Details zum Robert Bosch Stellenabbau: Zahlen und Fakten
22.000 Arbeitsplätze werden bis Ende 2030 weltweit wegfallen — eine Zahl, die die Lage in der deutschen Industrie deutlich macht.
Das Unternehmen kündigt an, dass rund 13.000 dieser Stellen speziell bei bosch mobility an deutschen Standorten entfallen sollen. Betroffen sind große Standorte wie Stuttgart-Feuerbach, Schwieberdingen, Waiblingen, Bühl/Bühlertal und Homburg.
Gründe sind ein verhaltener Fahrzeugmarkt, hoher Wettbewerbs- und Preisdruck sowie ein verzögerter Markthochlauf von Elektromobilität und automatisiertem Fahren. Hinzu kommt eine jährliche Kostenlücke von etwa 2,5 Milliarden Euro bei Mobility.
Bis 2027 sind betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen. Daher setzt das Unternehmen vorerst auf freiwillige Programme und Sozialpläne, um die Einschnitte zu gestalten.

Wesentliche Erkenntnisse
- Rund 22.000 Arbeitsplätze bis Ende 2030 geplant.
- Etwa 13.000 Stellen entfallen bei bosch mobility in Deutschland.
- Zentrale Standorte in Baden‑Württemberg und im Saarland sind stark betroffen.
- Ursachen: schwacher Fahrzeugmarkt, Wettbewerbsdruck und verlangsamter Technologiewechsel.
- Betriebsbedingte Kündigungen sind bis 2027 ausgeschlossen; sozialverträgliche Lösungen stehen im Fokus.
robert bosch stellenabbau: Zahlen, Zeitplan und betroffene Geschäftsbereiche
Die folgenden Kerndaten fassen Umfang, Zeitplan und betroffene Bereiche des geplanten Abbaus zusammen.
Kerndaten
Bis Ende 2030 sollen weltweit rund 22.000 Stellen wegfallen. Zusätzlich sind derzeit etwa 13.000 Stellen bei Bosch Mobility in Deutschland betroffen.
Bereiche im Fokus
Hauptsächlich trifft der Abbau die Einheiten Power Solutions, Electrified Motion und Mobility Electronics.
Querschnittsfunktionen wie Entwicklung, Vertrieb, Verwaltung und die Produktion von Antriebskomponenten stehen ebenfalls im Fokus.

- Die Maßnahmen sind zeitlich bis Ende 2030 gestaffelt und unterscheiden sich nach Standort und Bereich.
- Tausende weitere Arbeitsplätze entfallen in der Verwaltung und bei Tochtergesellschaften.
Zeithorizont | Gesamt (weltweit) | Deutschl. Mobility | Hauptfunktionen |
---|---|---|---|
bis Ende 2030 | 22.000 Stellen | ca. 13.000 Stellen | Entwicklung, Vertrieb, Verwaltung, Produktion |
gestaffelt bis 2030 | strukturelle & personelle Hebel | Standortabhängige Anpassung | Power Solutions, Electrified Motion, Mobility Electronics |
aktuelles Jahr – Perspektive | Langfristiges Programm | Zusätzliche Verwaltungsschnitte | Fertigung & Querschnittsfunktionen |
Leser, die tiefer in Zahlen und Analyse einsteigen wollen, finden eine umfassende Analyse mit weiteren Details.
Wo Stellen wegfallen: Standorte, Funktionen und Größenordnung
Die regionalen Auswirkungen des Abbaus zeigen sich besonders in einigen Schlüsselstandorten. Die Aufstellungen nennen konkrete Zahlen, betroffene Funktionen und Zeitpunkte.

Stuttgart-Feuerbach
Rund 3.500 Stellen sollen bis Ende 2030 wegfallen. Betroffen sind Entwicklung, Vertrieb, Verwaltung und das Werk für Power Solutions. Die Mischung aus Büro- und Produktionsfunktionen zeigt die Tiefe der Maßnahme.
Schwieberdingen
Am Standort Schwieberdingen sind etwa 1.750 Arbeitsplätze betroffen. Die Kürzungen betreffen Entwicklung, Einkauf, Vertrieb und Verwaltung in den Bereichen Power Solutions, Electrified Motion und Mobility Electronics.
Standort Waiblingen
Die Produktion für Verbindungstechnik läuft aus; das betrifft rund 560 Jobs bis Ende 2028. Andere Einheiten am Standort, wie Healthcare- oder Additive-Manufacturing-Töchter, bleiben unberührt.
Standort Bühl/Bühlertal
Für elektrische Kleinantriebe besteht ein Anpassungsbedarf von etwa 1.550 Stellen bis Ende 2030. Betroffen sind Vertrieb, Einkauf, Verwaltung, Entwicklung und Fertigung.
Homburg (Saarland)
In Homburg sollen rund 1.250 Stellen wegfallen. Geplant ist eine Zusammenlegung operativer Aktivitäten im Werksteil Ost, um Synergien zu erzielen.
- Der Überblick zeigt funktionsübergreifende Effekte: Entwicklung, Vertrieb, Verwaltung und Produktion sind betroffen.
- Zeitliche Anker: Waiblingen bis Ende 2028, andere Standorte überwiegend bis Ende 2030.
- Die Angaben helfen Betroffenen, die regionale Verteilung der Stellen schnell einzuschätzen.
Standort | Geschätzte Stellen | Betroffene Funktionen | Zeithorizont |
---|---|---|---|
Stuttgart-Feuerbach | ~3.500 | Entwicklung, Vertrieb, Verwaltung, Werk (Power Solutions) | bis Ende 2030 |
Schwieberdingen | ~1.750 | Entwicklung, Einkauf, Vertrieb, Verwaltung (Power Solutions, Electrified Motion, Mobility Electronics) | bis Ende 2030 |
Waiblingen | ~560 | Produktion Verbindungstechnik (Tochtergesellschaften nicht betroffen) | Auslauf bis Ende 2028 |
Bühl / Bühlertal | ~1.550 | Vertrieb, Einkauf, Verwaltung, Entwicklung, Fertigung (kleine elektrische Antriebe) | bis Ende 2030 |
Homburg (Saarland) | ~1.250 | Operative Zusammenlegung im Werksteil Ost (Power Solutions) | bis Ende 2030 |
Weiterführende Informationen und Kontext zur regionalen Verteilung der Maßnahmen finden Interessierte in einer ergänzenden Analyse, etwa unter diesem Beitrag.
Warum Bosch abbaut: Lage der Autoindustrie, Kostenlücke und Wettbewerbsdruck
Die Autoindustrie steht unter Druck: sinkende Nachfrage und verschobene Technologiewechsel zwingen Unternehmen zu klaren Entscheidungen.
Bosch Mobility weist eine jährliche Kostenlücke von rund 2,5 Milliarden Euro aus. Diese Milliarden euro-Lücke entsteht, weil der weltweite Fahrzeugmarkt verhalten ist und neue Technologien langsamer ankommen als geplant.
Regulatorische Unsicherheiten, etwa beim Wasserstoff, und die verzögerte Marktdurchdringung von Elektromobilität und automatisiertem Fahren belasten die Planbarkeit. Zudem verschiebt sich die Nachfrage zunehmend außerhalb Europas, was den Preis- und wettbewerb weiter verschärft.
Maßnahmen zur Gegensteuerung sind vielfältig:
- Einführung von Künstlicher Intelligenz in Fertigung und Entwicklung für Produktivitätsgewinne.
- Senkung von Sach- und Materialkosten sowie schlankere Investitionen in Anlagen und Bauten.
- Effizientere Logistik und globalere Lieferketten zur Kostenreduktion und Resilienzsteigerung.
„Ziel ist, die Wettbewerbsfähigkeit aus eigener Kraft zu sichern“, heißt es aus der Unternehmensführung.
Kurzfristige Kostensenkung und mittelfristige investitionen in Zukunftstechnologien laufen parallel. Das erklärt, warum ergänzende Personal- und Strukturmaßnahmen als Folge der aktuellen lage diskutiert werden.

Weiterführende Kontextinfos finden sich auch im Wahlomat 2025.
Stimmen und Reaktionen: Management, Arbeitnehmervertretungen und öffentliche Debatte
Schnell formierten sich Reaktionen von Unternehmensführung, Gewerkschaften und Politik. Die Resonanz reicht von betonten Verantwortungsansprüchen bis zu scharfer Kritik.
Arbeitsdirektor und Management
Arbeitsdirektor Stefan Grosch betont die Verantwortung gegenüber Beschäftigten und den Willen, den Standort Deutschland zu halten. Zugleich müsse sich das Unternehmen effizienter aufstellen, um international wettbewerbsfähig zu bleiben.
Es wurde klargestellt, dass betriebsbedingte Kündigungen bis 2027 ausgeschlossen sind.
Betriebsräte und Gewerkschaften
Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Frank Sell kündigt entschlossenen Widerstand und Verhandlungsforderungen an. Am Standort Bühl sprach Betriebsratschef Francesco Tramonti von einem „Orkan“ der Verunsicherung.
IG Metall (Christiane Benner, Barbara Resch) kritisiert die Pläne scharf und verweist auf Folgen für Familien, Kaufkraft und regionale Einnahmen.
Öffentliche Debatte
Die Diskussion berührt Politik, Klimapolitik und die Rolle des Autozulieferers in der deutschen Industrie. Stimmen aus Öffentlichkeit und Medien thematisieren Wahl‑relevante Aspekte und die soziale Tragweite.
Die Lage erzeugt bei Beschäftigten Angst um Jobs und Zukunft. Verhandlungen stehen an, während die Forderung nach Transparenz vom Geschäftsführer und der Unternehmenskommunikation wächst.
Weiterführende rechtliche Hinweise finden Interessierte unter Massenentlassungen in Deutschland.
Ausblick bis Ende 2030: Zeitliche Staffelung, sozialverträgliche Lösungen und Folgen für Regionen
Der Fahrplan bis zum Ende 2030 legt Etappen fest, die Standorte und Mitarbeitende gleichermaßen berücksichtigen.
Die Anpassungen laufen gestaffelt. Bis 2027 sind betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen.
Das Unternehmen plant Gespräche an den einzelnen standorten, um sozialverträgliche Lösungen zu finden. Dazu gehören Qualifizierung, Versetzungen und Abfindungen.
Zusätzlich zu großen Werken sind tausende weitere arbeitsplätze in Verwaltung und Tochtergesellschaften betroffen. Regionale Auswirkungen fallen sehr unterschiedlich aus.
Regionale Auswirkungen
Kommunen und Regionen müssen mit geringeren Steuereinnahmen rechnen. Für Betroffene dominiert oft Angst um den eigenen arbeitsplatz.
„Transparente Kommunikation und konkrete Übergangsfristen sind jetzt entscheidend.“
- Übergangsfristen und Stichtage werden regionenspezifisch geplant.
- Regionale Arbeitsmärkte und Qualifizierungsangebote sind Schlüsselfaktoren für Anschlussbeschäftigung.
- Kostenreduktion bleibt zentrales Ziel, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu sichern.

Aspekt | Konsequenz | Zeithorizont |
---|---|---|
Sozialverträgliche Maßnahmen | Qualifizierung, Versetzungen, Abfindungen | bis 2027 (Kündigungsausschluss) / gestaffelt bis Ende |
Regionale Effekte | Unterschiedliche Belastung nach Standortdichte | laufend bis Ende 2030 |
Breite der Anpassung | Werke + Verwaltung + Tochtergesellschaften | gestaffelt bis Ende 2030 |
Fazit
Fazit: Zusammengefasst ergibt sich ein klares Bild von Umfang, Ursachen und praktischen Folgen für betroffene Standorte. Bis zum Ende des Programms sind rund 22.000 Stellen betroffen; davon entfallen etwa 13.000 auf Bosch Mobility in Deutschland.
Die wirtschaftliche Lage, die jährliche Kostenlücke in Milliarden Euro und der globale Wettbewerb erklären die Maßnahmen. Das Unternehmen setzt auf KI, Effizienzprogramme, Lieferkettenoptimierung und eine strenge Investitionsdisziplin.
Für Mitarbeiter in Produktion, Verwaltung und angrenzenden Funktionen bleiben die Folgen spürbar. Sozialverträgliche Lösungen, Dialog mit Betriebsräten und transparente Schritte am Standort sind jetzt entscheidend.
Der Erfolg wird an Kosten, Qualität, Auftragseingang und der Stabilität von Jobs gemessen. Kritik und politische Debatten begleiten den Prozess, während Geschäftsführung und der Arbeitsdirektor Stefan Grosch den Erhalt des Standort Deutschland betonen.
FAQ
Was sind die wichtigsten Zahlen und Fakten zum Stellenabbau bei Robert Bosch?
Das Unternehmen plant bis Ende 2030 einen Rückgang der Belegschaft um rund 22.000 Stellen. Aktuell entfallen davon etwa 13.000 Stellen zusätzlich im Bereich Bosch Mobility. Betroffen sind vor allem Entwicklung, Vertrieb, Verwaltung und Produktion von Antriebskomponenten.
Welche Geschäftsbereiche stehen im Fokus der Maßnahmen?
Die Maßnahmen zielen auf Entwicklung, Vertrieb, Verwaltung sowie Fertigung von Antriebsteilen. Dazu zählen Power Solutions, Electrified Motion und Mobility Electronics sowie verwandte Funktionen in Forschung und Produktion.
Welche Standorte sind besonders betroffen und in welcher Größenordnung?
Größere Auswirkungen sehen Beobachter in Stuttgart-Feuerbach (rund 3.500 Stellen), Schwieberdingen (rund 1.750), Bühl/Bühlertal (Anpassungsbedarf ca. 1.550) sowie Homburg im Saarland (rund 1.250). In Waiblingen wird die Produktion für Verbindungstechnik bis Ende 2028 geschlossen; etwa 560 Jobs sind dort betroffen.
Warum reduziert das Unternehmen die Stellenzahl?
Hauptgründe sind eine Kostenlücke bei Bosch Mobility von schätzungsweise 2,5 Milliarden Euro jährlich, ein verhaltener Fahrzeugmarkt und intensiver Wettbewerbsdruck. Zusätzlich erhöhen Investitionen in die Antriebswende und Elektromobilität den finanziellen Druck.
Welche Investitions- und Effizienzmaßnahmen sollen die Lücke schließen?
Das Maßnahmenpaket umfasst den verstärkten Einsatz von KI in Fertigung und Entwicklung, Einsparungen bei Sach- und Materialkosten, effizientere Lieferketten sowie strukturelle Anpassungen in Verwaltung und Produktion.
Wie reagiert das Management auf die Kritik aus Belegschaft und Politik?
Arbeitsdirektor Stefan Grosch betont die Verantwortung für Standorte in Deutschland, weist aber zugleich auf die Notwendigkeit hin, Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Das Management kündigt Abstimmungen mit Arbeitnehmervertretungen an, während die öffentliche Debatte Forderungen nach sozialverträglichen Lösungen stellt.
Wie äußern sich Betriebsrat und IG Metall zu den Plänen?
Betriebsrat und IG Metall zeigen starken Widerstand, kritisieren die geplanten Streichungen und fordern Verhandlungen. Sie bestehen auf Sozialplänen, Alternativlösungen und transparenten Gesprächen zu Standortsicherung und Beschäftigungsperspektiven.
Welche regionalen Folgen sind zu erwarten?
Regionen mit hohen Beschäftigtenzahlen könnten erhebliche wirtschaftliche Effekte sehen: weniger Kaufkraft, Zuliefererbelastung und mögliche Verlagerungen. Zugleich wird über verstärkte Investitionen in Forschung oder Tochtergesellschaften diskutiert, um Arbeitsplätze zu erhalten oder neu zu schaffen.
Gibt es zeitliche Staffelungen und sozialverträgliche Maßnahmen bis 2030?
Die Umsetzung soll gestaffelt bis Ende 2030 erfolgen. Geplant sind interne Umschulungen, Vorruhestandsregelungen und Gespräche zu Beschäftigungsalternativen. Konkrete Details hängen von Verhandlungen mit Betriebsräten und Gewerkschaften ab.
Welche Rolle spielt die Entwicklung der Autoindustrie für diese Entscheidung?
Die langsame Marktanlaufphase bei E-Mobilität und Wasserstoff, veränderter Fahrzeugabsatz und hoher Investitionsbedarf erhöhen den Druck auf Zulieferer. Diese Branchenentwicklung zwingt Unternehmen zu strategischen Anpassungen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.